Eine Erkältung ist immer unpassend finde ich, egal ob der private oder der dienstliche Kalender voll ist. Am erschreckendsten ist aber eigentlich, das für viele die drohende Erkältung tatsächlich am unpassendsten ist, wenn der Dienstplan zum Platzen gefüllt ist. Haben wir eigentlich auch noch ein Privatleben? In der Stadt sieht man mehr und mehr Leute mit dem Mobiltelefon an der Hand oder am Ohr, die meisten scheinen nur noch im Stehen oder Gehen zu essen, Ohrstöpsel behindern die Kommunikation unterwegs-sollte man einen Passanten nachdem Weg fragen wollen und zum Blinken scheinen die meisten Autofahrer auch keine Zeit mehr zu haben. Und überhaupt wird früh morgens das erste Meeting mit den Chinesen begonnen und abends spät vorm Schlafen gehen noch schnell mit Amerika gechatet.....
2 Kommentare:
Da hilft nur ins sich gehen und überlegen, ob man das alles mit sich machen lassen will.
Wir haben auch viele Bekannte, die so leben, aber die haben so viele finanzielle Verpflichtungen und Ansprüche (Haus abgebezahlen, große Autos, technisch immer auf dem neuesten Stand, jede Ferien in den Urlaub, modisch mit der neues Kollektion, die meist nur eine Saison getragen wird etc.). Wenn wir das auch alles wollten, dann müssten wir uns auch beim Arbeitgeber versklaven.
Du hast vollkommen Recht. Selbst mein Vater schimpft mir den AB voll, wenn ich nicht ständig erreichbar bin. Deshalb bin ich dazu übergegangen, mit diesem Erreichbarkeitswahnsinn zu verweigern. Das Handy bleibt zu Hause, wenn ich beim Arzt bin oder mit der Familie einen Ausflug mache. Wenn ich arbeite, liegt das Festnetztelefon neben dem Arbeitsplatz und ich gehe nur ran, wenn der Anruf wichtig ist. Ansonsten rufe ich später zurück und lasse nicht jedesmal alles fallen, wenn es klingelt. So entziehe ich mich auch in anderen Bereichen denen, die ständig an mir ziehen und zerren wollen. Das klappt ganz gut und nimmt viel Stress.
Liebe Grüße
Carola
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